Neben der Pfarrkirche St. Peter und Paul steht die ehemalige Friedhofskapelle, mit dem derzeitigen Proberaum des Pfarrchores, dem Fahnenkasten und einem zweiten Abstellraum (früher Theaterraum) im Hochparterre, und einer großen, von einem Kreuzgewölbe mit Stichkappen überspannten Gruft im Tiefparterre. Fenster in der Apsis und an der Westseite ermöglichen eine ausreichende Belichtung, der Zugang erfolgt über eine überwölbte Treppe an der Nordseite, von der aus man durch ein Rundbogentor und einige nach unten führende Steinstufen den geräumigen Kirchenraum betritt. Der Bodenbelag besteht aus Steinplatten, teils aus Kopfsteinpflaster, dazwischen größere Fehlstellen, die in jüngerer Zeit notdürftig mit Betonstrichen repariert worden sind. Die Gruft ist seit vielen Jahren ungenutzt und wird nur als Depot für selten oder nicht mehr gebrauchte kirchliche Gegenstände und Ausstattungselemente verwendet. Der Erhaltungszustand der Raumschale, des Bodens und der Fenster ist bedenklich, da seit Jahrzehnten keine Instandhaltungsarbeiten mehr in der Gruft durchgeführt worden sind. Nun beabsichtigt die Pfarrei zu den hl. Aposteln Petrus und Paulus Latsch, die Gruft im Tiefparterre zu restaurieren und künftig als Proberaum des Kirchenchors zu nutzen, da die Platzverhältnisse im derzeitigen Probelokal im Hochparterre dieses Gebäudes vie zu beengt sind und den Anforderungen des in den letzten Jahren stetig gewachsenen Kirchenchores nicht gerecht werden. Die Nettofläche der Gruft beträgt 84m2. Maßnahmen: – Konservatorische Restaurierung der Raumschale, mit Schließung der Risse im Gewölbe. Ergänzung fehlender Teile der Stuckaturen, Erneuerung des Putzes im Sockelbereich, Restaurierung der Malereien, lasierende Neutünchung der Raumschale laut restauratorischem Befund. – Austausch der nicht erhaltenswerten Fenstern, Einbau von neuen baugleichen Fenstern mit Holzrahmen und Isolierverglasung. – Restaurierung und Adaptierung der historischen hölzernen Eingangstür. – Restaurierung des Naturstein- Bodenbelages, bestehend zum Teil aus Kopfsteinpflaster und aus Steinplatten, mit großer Grabplatte aus Marmor im Bereich vor dem Hauptaltar, mit Entfernung artfremder Ausbesserungen (Beton- und Zementplomben); fachgerechte Neuanbringung der marmornen Grabplatte mit Abstand zur Wand. – Einbau eines aufgeständerten Holzbodens, eingebauter Bodenheizung und stufenförmiger Anordnung des Kirchenchors. Größere Teile des historischen Steinbodenbelages sowie die Marmor- Grabplatte vor dem Hauptaltar werden sichtbar belassen durch eine Abdeckung aus VB- Glas. – Einbau von Maßmöbeln aus Holz gebeizt oder lackiert in den seitlichen Gewölbestichkappen, zur installierten Fernheizungs- Übergabestation, wobei die entsprechnende horizontale Rohrführung etwas über Bodenniveau ästhetisch verbessert wird durch Verlegung unterhalb edes aufgeständerten Holzbodens bzw. Unterputzlegung im stark beschädigten und zu erneuernden Sockelbereich der Wandfläche. – Neue Bestuhlung für den Kirchenchor mit passenden Stühlen in einer dem Kirchenraum entsprechenden Gestaltung und Ästhetik. – Installierung einer Beleuchtungsanlage bestehend aus indirekter und indirekter Beleuchtung des Gewölbes zur allgemeinen Aufhellung des Kirchenraumes und einzeln punktuellen Stehlampen zur direkten Beleuchtung für den Kirchenchor, sowie LED Lichtleisten unterhalb des Randes des aufgeständerten Holzbodens, was die additive Hinzufügung letzteren optisch unterstreicht und Anstrahlung der Marmor- Grabplatte mit Streiflicht zur plastischen Hervorhebung der Grabplatte. – Installation eines Entfeuchtungsgerätes und einer kontrollierten Wohnraumlüftung. Bauende 2017
Fotos: Renè Riller