Wettbewerb zur Sanierung des Bondi‘ Stadels in Glurns zum Zweck der Errichtung von geförderten Wohnungen und eines Arztambulatoriums.
Die Herausforderungen an diesem Projekt sind das Erhalten der Gebäudehülle, sodass die Charakteristik des Speicherbaus nicht zerstört wird und gleichzeitig die Wohnqualität nicht darunter leidet. Die Entwicklungsgeschichte des Gebäudes bleibt erhalten und die Zeitschichten am Gebäude ablesbar. Auch die Bautypologie und die Dachlandschaft des Stadels bleiben erhalten.
Die bestehende Haupterschließung über die Tennenzufahrt wird für die Erschließung der Wohnungen genutzt, der Zugang zum Arztambulatorium erfolgt extern vom Parkplatz aus.
Unter dem Prinzip des Erhaltens der Gebäudehülle ist der einzig größere bauliche Eingriff das Öffnen der bestehenden Fassade im Erdgeschoss gegen Westen. Aus dieser Öffnung ragt eine neue Holzkonstruktion; ein Balkon und zugleich Überdachung der Arztpraxis. Durch diese neue Öffnung ist die optimale Belichtung der neuen Behandlungsräume gegeben. Um den Blick in die Behandlungsräume zu verhindern, wird die Verglasung mit einem Sichtschutz aus den bestehenden Vollziegelausfachungen der ehemaligen Öffnungen versehen.
Besondere Aufmerksamkeit erforderte die Lösung der natürlichen Belichtung der Wohnräume, denn die Wirkung des Baukörpers und seiner Dachfläche sollte nicht durch kleinteilige Öffnungen gemindert werden. Vor allem der südseitige vertikale Lichtschlitz mit innenliegender Terrasse ist Hauptaugenmerk und Grundidee des Projektes und bringt wertvolles Tageslicht in das Innere des Gebäudes. Daraus resultierend kam die Entscheidung die Wohnungen teilweise vertikal und horizontal zu gliedern; so wird eine optimale Wohnqualität erreicht, da alle Wohnräume und Terrassen südwestseitig zur Stadt hin, ausgerichtet sind.
*** Anerkennung ***